Volker Rothfuß über das seelische Alter

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Unterscheiden kann man zwischen chronologischem Alter, biologischem Alter und seelischem Alter.

Das seelische Alter schließt das Wohlbefinden in die Altersbestimmung mit ein. Denn ohne das Wohl des Menschen gibt es auf Dauer keine Gesundheit. Die Seele umfasst die Totalität aller Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge beim Menschen.

Wer seelisch jung bleiben will, sollte sich um seine Gefühle, Einstellungen und sein soziales Empfinden kümmern. Er sollte wissen, dass sein eigenes Empfinden wichtig ist, sein Gefallen und Missfallen, seine Lust und Unlust, Freude und Schmerz. All das inkludiert Seelisches. Es braucht aber auch eine Vorstellung davon, sein Denken aktiv und lebendig auf die Wirklichkeit auszurichten. Die Redensart, nach der man „nur so alt ist, wie man sich fühlt“ ist deshalb unvollständig. Es müsste heißen: „..nur so alt ist, wie man sich fühlt und wie lebendig man denkt.“

Der Geist ist das schöpferisch Prinzip unserer Existenz. Der Geist ist das absolut Produktive. Der Intellekt steht im Schatten des Geistes. Er ist unproduktiv. Der Intellekt ermüdet, während der Geist zu jeder Zeit tätig frisch bleibt.

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Mit Seelenorganen sich verjüngen

Um jünger zu werden, streben viele an, sich biologisch zu verjüngen. Am bekanntesten sind körperliche Longevity-Programme. Deren Grundgedanke ist es, den Körper zu stählen und seine Ernährung so zu optimieren, dass am Ende ein biologisch jüngeres Alter herauskommt. Beim seelischen Alter kommt in Betracht, wie gut wir mit den Entwicklungskräften unserer Kindheit und Jugend verbunden sind. Anders als biologische Verfahren spielt sich diese Verjüngung in erster Linie auf der psychologischen Ebene ab. Sie funktioniert seelenorganisch, sie verbessert also Gefühle, Einstellungen und soziales Empfinden. Das verzögert oder verhindert Alterskrankheiten.

Langsam gesund älter werden

Seelische Verjüngung basiert auf unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten in uns Menschen. Die erste lässt uns schnell alt werden, wenn wir jung sind. Die zweite gibt uns viel Zeit, um langsam zu altern. Sanfte Verjüngung sorgt dafür, dass wir aus beiden Abläufen unseren Vorteil ziehen und die jungen Jahre für eine gesunde Langlebigkeit nutzen können. Zusammengefasst lautet das Credo: Wer jung ist, wird schneller alt. Danach haben wir viel Zeit, langsam gesund zu altern. Auf der Grundlage unserer Entwicklungserfahrungen in Kindheit und Jugend.

Selbstverjüngungskräfte trotz Krebs

Altern ist eine unfreiwillige Veränderung, die uns die Vorstellung aufzwingt, wir seien alt und schwach. Können Erinnerungen diesen Prozess aufhalten oder verzögern? Nach einer schweren Krebserkrankung im Jugendalter durfte ich eine aus medizinischer Sicht schwer vorstellbare Entwicklung erleben. Erinnerungen gaben mir die Kraft und Energie, die Jahre nach der Erkrankung und eine extreme Behandlung zu überstehen. Wider die Erwartungen überlebte ich den Krebs und blieb gesund und vital in Raum und Zeit erhalten. Das alles verdanke ich meinen Erinnerungen an die Kindheit und Jugend.

Der liebevolle Blick zurück

Der liebevolle Blick zurück macht es möglich, in die schnell vergehende Jugend einzutauchen. Aber gerade, weil die jungen Jahre wie im Flug vergangen sind, können wir uns heute viel Zeit lassen, um im Rückspiegel der wichtigsten Stationen noch einmal bewusst zu werden. Dabei setzt das Erinnerte die Selbstverjüngungskräfte frei, aus denen geistiges Wachstum, Individualität und inspirierende Kräfte hervorgehen. Ideale Voraussetzungen, um lange jung zu bleiben.

Ursachen für jugendliches Aussehen

Jung aussehen ist ein Plus auf dem Alterskonto. Wer jung aussieht, liegt genau auf Kurs. Doch wo liegen die Ursachen für die sichtbare Jugendlichkeit? Man wird feststellen, dass diese Gruppe von Menschen schon im Kindesalter eine gute Figur gemacht hat. Diese Menschen legten schon zu Beginn ihrer Erwachsenenzeit einen gesunden Lebensstil an den Tag. Sie waren in der Regel Kinder der Natur. Und sie ehrten den Sport. In vielen Fällen wurde ein Instrument erlernt. Wir können außerdem davon ausgehen, dass sie gerne und viel in der Schule gelernt haben. Und nicht zuletzt: sie hatten Freunde. Ein unverbrauchter Gesichtsausdruck, eine gute Figur und eine aufrechte Gestalt kommen also nicht von ungefähr. Ein weiterer Grund dürfte in der ernsthaften Beschäftigung mit der eigenen Jugend und Kindheit liegen.

Jünger und lebenskräftiger werden

Der Aufwand, der mit der Selbstverjüngung verbunden ist, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Wer in der Kindheit und Jugend mehr oder weniger traumatisiert aufgewachsen ist, wird ein dickes Plus an Zeit fürs Erinnern aufbringen müssen. Weniger Anstrengung wartet auf denjenigen, der eine vergleichsweise glückliche Zeit in seinen jungen Jahren verbringen durfte. Er wird sich dafür nicht in einen Marathon der Erinnerung begeben müssen. Die Erinnerungen müssen nur intensiv und über eine gewisse Zeit konstant sich wiederholen und durchgehalten werden. Selbst wenn du in einem goldenen Käfig aufgewachsen bist, als Kind keinen Tag krank und keine Minute verletzt gewesen bist, werden dich deine Erinnerungen jünger und lebenskräftiger machen.

Volker Rothfuß

25 Jahre leitete ich ein Pressebüro in Stuttgart mit dem Themenschwerpunkt „Gesundheit“. Seit mehr als 30 Jahren beschäftige ich mich mit der Frage der seelischen Verjüngungskräfte. Mit meiner Erfahrung als Autor, Dozent und Kulturarbeiter teile ich mein Wissen in den Bereichen chronologisches, biologisches und seelisches Alter. Über meine Forschungen publiziere ich in den Bereichen TV, Web, Video und Print.

Wenn man vierzig, fünfzig oder sechzig Jahre alt geworden ist und jeden Tag dieses Leben von neuem, mit frischem Mut aufnehmen will, dann ist das eine gesunde Einstellung, wenn wir bekennen: „Ich möchte wieder jung sein und mein Leben noch einmal von vorn beginnen.“

Volker Rothfuß

Journalist und Autor